Mittwoch, 29. August 2012

44. Tag: Ende der Reise, Rückblick, Abschied


Liebe Familie, Bekannte, Freunde und Neugierige,

dies ist der letzte Blogeintrag über unsere Amerikareise. Ab heute sind wir wieder zu Hause und können, zurückblickend auf die Geschehnisse der letzten Wochen, sagen, dass die Reise für uns zum Glück ein voller Erfolg war, da wir es trotz realistischer Vorstellungen nicht so schön erwartet haben. Wir haben viel gesehen, viel erlebt, viel gelernt und viele coole neue Erfahrungen gemacht. Eine davon war zum Beispiel das unvergleichliche Erlebnis auf einer Kreuzfahrt zu den Bahamas und die Erkenntnis, dass es gar nicht so teuer ist, wie man es sich vorstellt.

Wir wissen, dass sich viele von euch fragen, wie die verwöhnten Studenten diese Reise bezahlen können. Dazu muss man sagen, dass es gar nicht so teuer ist, wie es viele Leute annehmen, wenn man wenige Ansprüche hat, früh bucht, viel Zeit und Mühe in die Planung steckt und auf das Geld achtet. Die gesamte Kreuzfahrt auf die Bahamas beispielsweise, war billiger als eine günstigere Louis Vuitton Tasche. Wir sind sehr dankbar dafür, dass es nicht nur finanziell, sondern auch insgesamt so gut geklappt hat und wir Glück hatten. Während solch einer Reise gibt es unzählige Dinge, die schief gehen können und deshalb danken wir Gott dafür, dass wir gesund und glücklich wieder zurück gekommen sind.

Nachdem Sara und ich jetzt miteinander auf fünf Kontinenten gereist sind, sind wir zu der Erkenntnis gekommen, dass Reisen total unser Ding ist und dass es in ferner Zukunft noch viel für uns zu entdecken gibt. Uns ist auch bewusst geworden, dass wir euch alle sehr gerne daran teilhaben lassen wollen. Es gab 3600 Seitenaufrufe in 42 Tagen bzw. 86 Seitenaufrufe pro Tag durchschnittlich.

Diese Statistik zeigt die top 10 Länder mit den meisten Besuchen an

Manche von euch haben jeden einzelnen Reisebericht unserer 6 Monate in Australien, 6 Wochen in Neuseeland, 6 Wochen in Asien und 6 Wochen in Amerika gelesen, was uns sehr freut. Wir bedanken uns für eure Loyalität, euer Interesse und eure coolen Kommentare (sogar einige vereinzelte von Stefan). Auch wenn nach einem langen Tag das Schreiben manchmal mühselig ist, gibt die gute Erinnerung, die ein Blog verspricht, sowie das Interesse von Familie und Freunden einem den notwendigen Elan am Ball zu bleiben. Vielen Dank an Euch!

Wir verabschieden uns mit dem selben Bild wie beim letzten Blog.

Sara und Michael

43. Tag: Hallo Kathrin, hallo Deutschland!, 3. Gewinnspiel Auflösung


Nachdem wir in Lissabon gelandet waren, machten wir uns auf die Suche nach Frühstück. Verblüffenderweise sahen wir an einem Tisch unsere Freundin aus Maastricht, Kathrin, mit ihrem Freund sitzen. Was für ein Zufall ist das denn?! Wir wussten gar nicht, dass die beiden zurzeit in Portugal sind.


Wir schwatzten etwas, bevor die Glücklichen schon zu ihrem Gate durften. Wir mussten noch sieben Stunden warten bis unser Flug nach Frankfurt startete. Eigentlich hatten wir vor, uns Lissabon anzugucken, jedoch entschieden wir uns aus folgenden Gründen dafür, den Flughafen nicht mehr zu verlassen: kein Geld, nicht genug Zeit, keine Lust, keine Schließfächer, kein Euro und noch dazu lief gestern unsere sechswöchige Auslandskrankenversicherung ab. Genug Gründe, um am Flughafen verzweifelt nach Schlaf zu suchen. Diese speziellen Stühle mit Fußablage erleichterten es Sara etwas:


Das Flugzeug hatte dann auch noch eine dreiviertel Stunde Verspätung, weswegen wir fast den ICE von Frankfurt zum Kölner Hauptbahnhof verpasst hätten. Wir erreichten den Bahnsteig drei Minuten vor dem Zug.


In Köln holten uns meine Eltern ab, bevor wir bei Kirchners auf die Wiedervereinigung unserer beiden Familien anstießen und etwas plauderten. Es ist echt schön wieder hier zu sein. Zu Hause ist es doch irgendwie am Schönsten. Wir haben euch vermisst!


So… bevor die ganze Sentimentalität dem Stefan Anstoß zu einem Kommentar gibt, lösen wir jetzt mal schnell das dritte Gewinnspiel auf.


Zugegebenermaßen war es sehr schwierig und leider hat auch niemand die richtige Antwort gehabt. Trotzdem waren die Vorschläge sehr interessant und kreativ. Besonders witzig fand ich den Super Mario, den ich jetzt auch erkennen kann. Das hier wäre die richtige Antwort gewesen:

Dieser Fuß stammt von einer Kreuzfahrtpassagierin, die während der Sicherheitseinweisung am ersten Tag vor uns stand

Dienstag, 28. August 2012

42. Tag: Good-bye America


Guten Morgen aus dem Fluko (Flugzeug),
Der 27. August war unser letzter Tag in den USA. Nachdem wir das Hostel verlassen hatten, haben wir auf den Bus gewartet, der uns zum Flughafen gebracht hat. An der Bushaltestelle haben wir eine halbe Stunde gewartet und zum Glück kam der Bus genau in dem Moment, als es anfing zu schütten. Während der Fahrt konnten wir sehen wie draußen beinahe die Welt unterging.

  

 
 
Am Flughafen angekommen, checkten wir als erstes unsere beiden Koffer ein:

Das nenne ich genau!

Während der Reise sind zwei kleine Gepäckstücke hinzugekommen. Dies sind unsere sieben Sachen:

(2 Koffer, 2 Trolles, 2 Rucksäcke und einen nervigen $7-Regenschirm, der in keinen Koffer passt und den wir seit New York die ganze Zeit mit uns rumschleppen).

Nachdem wir die Koffer in gute Hände gegeben hatten, nahmen wir unsere letzte Mahlzeit zu uns. Und was ist die einzige akzeptable Henkersmahlzeit? Richtig! Burger. Um genau zu sein, zwei „Triple-Thick-Bacon-Smokehouse-Burger“. Allein beim Namen läuft uns schon das Wasser im Mund zusammen.


Eigentlich hatte ich vor, mir* wie ein echter Mann ein maskulines Bier zu saufen *(bei Alkoholikern ist „saufen“ manchmal reflexiv). Die $7 schreckten aber doch etwas ab und folglich schlürfte ich dann doch mal wieder die traditionelle, feminine Cola-light. Diese repräsentierte auch besser die letzten sechs Wochen und ließ sich sogar free refillen.


Wir sind im Flugzeug (sie:24A, ich:24B) und fliegen grad über Santa Maria. Falls meine Berechnungen akkurat sind, müssten wir noch ca. 1:31h bis zur Landung in Lissabon haben. Wir werden vielleicht den halben Tag in Portugal bleiben, bevor wir nach Frankfurt fliegen. Es wird also noch mindestens einen Blogeintrag geben.
Até logo!

Montag, 27. August 2012

41. Tag: Mall, Hurricane, Hostel


Hi, 
Zum Glück haben wir jestern schon alles jesehen, was hier in Miami und Miami Beach wichtig ist, denn heute herrschte hier Ausnahmezustand. Es regnete den ganzen Tag wie aus Eimern und ein Hurricane war angesagt. Da wir sowieso noch in eine Shopping-Mall fahren wollten, um verschiedenen Leuten ihre versprochenen Sachen mitzubringen, hielten wir einen Regentag wie diesen für geeignet für dieses Vorhaben. 

Also machten wir uns nach einem gemütlichen Ausschlafen auf den Weg zur Bushaltestelle (nicht ohne noch einmal umzukehren um wettergeeignetere Kleidung anzuziehen). Dort warteten wir 15 Minuten (beobachtend, dass der Bus Verspätung hatte). Da beide unserer Regenschirme währenddessen vom Wind zerstört und wir mittlerweile klitschnass geworden waren, mussten wir an die Hurricane-Meldung denken und überlegten uns, dass es vielleicht sicherer wäre, im Hostel zu bleiben. Wir wussten ja nicht, wie gefährlich es wird. Aber da es vormittags schon so stürmisch war, wie wir beide es noch nie erlebt hatten, entschieden wir uns, nicht in die Mall zu fahren. Wir entschuldigen uns an dieser Stelle bei den Leuten, denen wir ihre versprochenen Sachen nicht mitbringen werden können :-( Wir hätten auch lieber einen gemütlichen Shoppingtag eingelegt, anstatt uns im ungemütlichen Zimmer wundzuliegen.


Im Hostel bemerkten wir zum Glück nicht viel vom Hurricane. Isaac (der Name des Hurricanes) hat sich Internetberichten zufolge überlegt, lieber weiter nach Westen zu ziehen und Südflorida in Ruhe zu lassen. Wir hoffen und beten, dass er aber auch die Leute in Louisiana und Umgebung verschonen wird und sich auf dem Weg dahin zu einer sanften Brise entwickelt.

Macht euch keine Sorgen um uns: Wir steigen schon morgen in ein Flugzeug, was uns, natürlich nur unter sicheren Bedingungen, heimwärts transportieren wird. Heute wurden allein am Flughafen in Miami 450 Flüge abgesagt. Guckt trotz dem nahenden Ende der Reise nochmal in den Blog: es wird noch zwei weitere Einträge geben (z.B. Zwischenstopp in Portugal; wir hoffen dass wir in den acht Stunden Aufenthalt den Flughafen verlassen dürfen). Wir freuen uns auf zu Hause und darauf euch wiederzusehen. Bestellt schon mal warmes Wetter für Deutschland/Holland/Belgien! Dankeschön!

Sonntag, 26. August 2012

40. Tag: Miami Beach, Downtown Miami, Coral Gables, Ocean Drive, South Beach



Hallo,
Heute haben wir als erstes Downtown Miami etwas gründlicher unter die Lupe genommen.


Unsere selbst kreierte walking tour begann bei der American Airlines Arena – das zu Hause der Miami Heat. Apropos Heat, als nächstes brunchten wir in einem Hooters, da uns der Hunger überfiel.

 


 
Die obszönen Kommentare überlasse ich an dieser Stelle dem Stefan, der seinen Rüssel bestimmt nicht halten wird

Anschließend waren wir im Hard Rock Café und beim Herrn Columbus.

 



Die Reise wurde am Wasser entlang und schließlich durch den Bayfront Park fortgesetzt, wo wir diesen Schlingel fanden:

 

Chap

Wir spazierten weiter durch Miami bis wir an „Tobacco Road“ ankamen. Dies ist keine Straße, sondern eine Bar; genauer gesagt die älteste Bar Miamis, die genauer gesagt in genau 83 Tagen ihren hundertsten Geburtstag feiert.

 
 
Von dort aus fuhren wir mit einem Bus nach Coral Gables, wo wir vorhatten im Venetian Pool schwimmen zu gehen. Doch leider war er gerade geschlossen. Es ist ein 1924 errichteter öffentlicher historischer Swimmingpool aus Korallenstock mit einem Wasserfall. Es ist der größte Frischwasserpool der USA.


Apropos größter Pool der USA: unser nächster Stopp war das traumhafte Biltmore Hotel, dessen Pool der größte Hotelpool der kontinentalen USA ist und mal der größte der Welt war.

Zurzeit wird er etwas aufgepimpt.

Das Biltmore Hotel ist richtig Bombe. In der Hauptsaison kann eins der teuren Zimmer $3500 kosten. Vielleicht ist das nicht sehr beeindruckend für ein Luxuszimmer, keine Ahnung, wir halten uns im Moment eher so in der $13 Dollar Kategorie auf. Übrigens ist im Moment immer noch keiner in unser Viererzimmer gekommen, es ist also praktisch ein Doppelzimmer mit privatem Bad.


Durch eine Allee gingen wir zur nächsten Bushaltestelle.


Der öffentliche Verkehr ist hier ein Albtraum. Wir hätten uns zwei von diesen Giraffendingern anschaffen sollen:


Wir fuhren durch Downtown Miami zurück zu der Stadt, wo unser Hostel liegt – Miami Beach, genauer gesagt: South Beach, genauer gesagt Ocean Drive. Auf Englisch würde man sagen: „Dies ist es, wo es runter geht.“ Ocean Drive ist einfach nur verrückt. Es ist eine Straße, die sich von Norden nach Süden parallel zum Meer erstreckt. Hier steht ein cooles Hotel neben dem anderen, inmitten von Restaurants, Cafés und Bars. Die Hotels sind allerdings nicht besonders groß, sondern eher schnuckelig, auffallend und stilvoll.


Den Fußgängerweg dieser Straße auf und ab zu gehen ist echt ein Erlebnis, nicht wegen irgendwelcher Sehenswürdigkeiten, sondern aufgrund der magischen Atmosphäre: es herrscht viel Verkehr, laute Musik, große Cocktails auf den Tischen, ein bisschen Sex liegt in der Luft, überall huschen kleine temperamentvolle und total overdressed-te Latinos an einem vorbei und mittendrin trampeln zwei große, fette, weiße, verschwitzte Deutsche mit einem Rucksack und einem Reiseführer inklusive Karte in der Hand tollpatschig durch die Gegend.

 

 

Zwischendurch haben wir uns den anliegenden Strand angeguckt.


Wir kamen auch am Fitnessstudio der Oberplayer vorbei. Der Linke hat dummerweise vergessen sein T-Shirt auszuziehen.

Eigentlich wollte ich hinzustoßen und meinen Körper fürs nächste Rasenmähen stählern. Da ich aber meinen Turnbeutel vergessen hatte, war mir das Verletzungsrisiko dann doch zu hoch.

Irgendwie hab ich das ungute Gefühl, dass das hier eine gute Vorlage für einen von Stefans Kommentaren wird.

Schlaft gut, ihr Lieben.